Erzählung für das Lego-Schattentheater

Der Auferstandene am See Tiberiasman in red cap and shirt fishing in lake

Heute gibt es wieder eine Erzählung für das Lego-Schattentheater. Viel Spaß beim lesen und umsetzen! Die Anleitung dazu ist hier zu finden.

Tim war ungeduldig. Sein Freund Thomas wollte heute vorbeikommen. Aber er wusste nicht genau, wann. Irgendwann am Nachmittag, hatte er gesagt. Tim schaute ständig auf die Uhr. Er hatte keine Lust, irgendetwas zu spielen oder zu machen. Er wollte doch auf Thomas warten. So ähnlich ging es den Jüngern.

Jesus hatte gesagt: Geht nach Galiläa, dort werdet ihr mich treffen. Jetzt waren die Jünger dort. Sie warteten auf Jesus. Aber sie wusste nicht, wann er kommen würde. Seit seinem Tod war alles anders geworden. Jesus war auferstanden und deshalb wussten sie: Jesus ist wirklich Gottes Sohn. Aber trotzdem war alles anders. Vorher waren sie immer mit Jesus zusammen gewesen. Jeden Tag, jede Stunde. Aber jetzt trafen sie ihn nur ab und zu mal. Immer wieder hatte Jesus sich den Jüngern gezeigt, nachdem er auferstanden war. Aber er war nicht mehr die ganze Zeit bei ihnen. Jetzt warteten die Jünger auf ihn. Sie waren ungeduldig. Sie wussten nicht genau, was sie tun sollten. Wie sollten sie jetzt mit Jesus leben, wo alles so anders war?


Die Jünger waren ungeduldig. Bei Jesus war das immer anders gewesen. Jesus ist geduldig. Er hat immer Zeit. Er hat Zeit für jeden einzelnen Menschen Für dich und für alle anderen auf der Welt. Nie wird er ungeduldig, so wie die Jünger jetzt.


Es war schon abends. Petrus war der erste, der es nicht mehr aushalten konnte. "Ich gehe jetzt fischen", sagte er zu seinen Freunden. Schließlich waren sie am See Tiberias, der auch See Genezareth heißt. Hier hatten Petrus und einige der anderen Jünger als Fischer gearbeitet, bevor sie mit Jesus unterwegs waren. Thomas, Nathanael, Jakobus, Johannes und noch zwei andere Jünger waren bei ihm. "Wir gehen mit dir", erklärten sie.


Also stiegen sie in das Boot und fuhren auf den See hinaus. Hier fühlten sie sich wohl, denn sie kannten sich aus. Und fischen konnten sie auch. Sie waren oft hier gewesen. Aber obwohl sie die ganze Nacht auf dem See waren, fingen sie nicht einen einzigen Fisch. Immer wieder warfen sie ihre Netzte aus, fuhren zu anderen Stellen und versuchten es wieder. Aber nichts. Sie waren enttäuscht. Jetzt ging schon die Sonne auf, da konnte man eh keine Fische mehr fangen. "Fahren wir zum Ufer", beschlossen sie enttäuscht.


Als sie in die Nähe des Ufers kamen, sahen sie, dass dort ein Mann stand. Eigentlich hatten sie gehofft, alleine zu sein. Es war peinlich, dass sie nichts gefangen hatten. Hoffentlich wollte der Mann jetzt nicht auch noch Fische von ihnen kaufen. Doch kaum waren sie näher am Ufer, rief der Mann ihnen zu: "Kinder, habt ihr nichts zu essen?" "Nein", antworteten die Jünger nur. Aber der Mann sprach sie wieder an: "Werft die Netze an der rechten Seite des Bootes aus, dann werdet ihr Fische fangen." Was sollte denn das? Es war peinlich genug, dass sie keine Fische gefangen hatten und jetzt will ihnen noch jemand sagen, wie sie fischen sollten? Die Jünger wussten genau, dass es schon viel zu hell war, um Fische fangen zu können. Aber trotzdem taten sie, was der Mann gesagt hatte. Schließlich hatten sie ja nichts zu verlieren. Sie warfen das Netzt ins Wasser. Schon kurz darauf merkten sie, dass es voller Fische war. Es waren richtig viele. Sie versuchten, dass Netzt ins Boot zu ziehen, aber sie schafften es nicht, denn es war zu voll.


Wie konnte das nur sein? Johannes war der erste, der nachdachte. Hatten sie nicht schon einmal so etwas erlebt? Genau, das war ganz am Anfang, als sie Jesus kennengelernt hatten. Da hatten sie auch nichts gefangen, aber Jesus hatte ihnen gesagt, sie sollten die Netzte noch einmal auswerfen und sie waren plötzlich gefüllt mit Fischen. Genauso, wie jetzt auch. Das muss Jesus sein, der dort am Ufer stand. Wieso hatten sie ihn denn nicht erkannt. Johannes wandte sich aufgeregt an Petrus. "Es ist der Herr", sagte er.


Ja, es war Jesus, der dort am Ufer stand und auf die Jünger wartete. Jesus hatte geduldig auf sie gewartet, denn er ist geduldig. Jesus wartete auch auf dich geduldig. Er möchte, dass du mit ihm lebst. Hast du Jesus schon in dein Leben eingeladen? Wenn nicht, dann wartet Jesus geduldig draußen. Er wartet, bis du ihn bittest, in dein Leben zu kommen. Dann wird er kommen und dein Leben neu machen und du kannst ihm begegnen. Lade ihn doch heute ein, in dein Leben zu kommen. Jesus wartet immer noch auf dich, so wie er auf die Jünger gewartet hat.


Als Petrus hörte, dass es Jesus war, der dort am Ufer wartete, wurde er ganz aufgeregt. "Ich muss sofort zu ihm", beschloss er. Er zog sich schnell sein Gewand an, das er zum Fischen ausgezogen hatte. Dann sprang er ins Wasser und schwamm zu Ufer. Er wollte bei Jesus sein. Es war gar nicht lange her, da hatte Petrus Jesus verleugnet und dreimal behauptet, er kenne Jesus nicht. Aber jetzt tat es Jesus leid. Er war so froh, dass Jesus Geduld mit ihm hatte und ihm vergab. Deshalb liebte er Jesus umso mehr und wollte schnell bei ihm sein.


Die anderen Jünger kamen mit dem Boot ans Ufer. Das Netz mit den vielen Fischen zogen sie hinter sich her. Als sie an Land kamen, sahen auch sie Jesus. Jesus stand an einem Lagerfeuer. Darauf grillte er Fische und Brot. "Bringt mir von den Fischen, die ihr gefangen habt", bat er die Jünger. Petrus ging und half mit, das Netzt an Land zu holen. Es war voller Fische. Das hatte Jesus getan, ein Wunder. So viele große Fische waren im Netz, aber das Netzt war nicht zerrissen. Als die Jünger die Fische rausgeholt hatten, zählten sie sie. Es waren 153 Stück. Petrus dachte daran, wie es drei Jahre vorher gewesen war. Da hatten sie so viele Fische gefangen und dann hatte Jesus sie gerufen, ihm nachzufolgen. Petrus hatte es getan, aber dann hatte er versagt und Jesus verleugnet. Doch Jesus war geduldig. Er wollte wieder neu mit Petrus anfangen.


Jesus ist auch mit dir geduldig. Hast du schon Jesus in dein Leben eingeladen? Vielleicht ist es dir dann aber doch passiert, dass du wieder eigene Wege gegangen bist und Dinge getan hast, die Gott nicht gefallen. Jesus ist geduldig. Er wartet immer noch auf dich und du darfst immer wieder neu mit ihm anfangen. Bitte ihm um Vergebung und dann fange wieder neu an, mit Jesus zu leben. Er ist geduldig.


Jetzt stand Jesus am Ufer und wartete auf die Jünger. Die Fische waren fertig und das Brot knusprig gebacken. "Kommt und esst mit mir!", forderte Jesus die Jünger auf. Sie setzten sich zu ihm. Vorher hatten sie Jesus nicht erkannt, als sie auf dem Wasser gewesen waren, aber jetzt wussten sie, dass er es ist. 

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